China baut Kohle – Deutschland baut Illusionen

Kartenhaus aus Windrädern und Solarmodulen vor Kohlekraftwerk mit Rauchfahnen, Symbol für instabile Energiewende und steigende Strompreise

China stellt in einem halben Jahr mehr Kohlekraft ans Netz, als Deutschland in einem Jahrzehnt abbauen will: 21 Gigawatt allein von Januar bis Juni 2025; bis Ende des Jahres könnten es über 80 Gigawatt werden. Ein Kraftakt, der den Aufbau von Wind- und Photovoltaik-Kapazität nicht bremst — sondern stützt. Denn Sonne und Wind liefern nicht zuverlässig. Für Zeiten, in denen „Dunkelflaute“ herrscht, stellt China pragmatisch Kohle bereit. So bleibt das Netz stabil — und die Industrie läuft. Das Ergebnis: Trotz Kohle-Boom sanken die CO₂‑Emissionen um etwa ein Prozent im ersten Halbjahr 2025.

Deutschland hingegen: Wir beschließen den Kohleausstieg — und handeln, als ob ein Flickenteppich aus Solar und Wind reichen würde. Speicher fehlen, Netze sind überlastet, Strompreise schwanken massiv. Die Folgen? Unsicherheit für Betriebe, teure Planung und ein verspielter Standortvorteil.

Zahlen, die sich gewaschen haben:

  • 39 GW gesicherte Speicherkapazität bis 2045 fehlen laut Bundesnetzagentur – davon allein knapp 24 GW bis 2030.
  • Netzentgelte zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität: 2023 beliefen sie sich auf 22,6 Milliarden €, und sie dürften sich bis 2030 mehr als verdoppeln.
  •  Grid balancing‑Kosten (Redispatch & Co.): Schon 2023 lagen sie bei 3,2 Milliarden €, weil Strom nicht effizient transportiert oder verteilt werden kann.
  • Gesamtkosten Energiewende absehbar: 1,57 Billionen € für Ausbau, Betrieb und Wartung in den nächsten zehn Jahren. Eine Studie (BCG & BDI) zeigt: 300 Milliarden € davon wären vermeidbar – ein Einsparpotenzial von über 20 %.
  • Laut Ernst & Young werden bis 2035 Investitionen von 721 Milliarden € nötig sein — allein für Stromerzeugung, Netze, Speicher, Wasserstoff, Fernwärme.

Fazit

China praktiziert eine doppelte Strategie: Erneuerbare fordern, Kohle puffert. Deutschland baut nur an der Wunschvision—die Netze, Speicher und Kostenstruktur hinken weit hinterher. Wir zahlen heute die Zeche für Verzögerungen, Planungschaos und Ideologie. Die Politik feiert Klimaziele – Bürger und Industrie zahlen die Rechnung.

Die Energiewende in ihrer aktuellen Form wirkt zunehmend wie ein selbstgebautes Kartenhaus – schön anzusehen, aber zusammengestellt auf wackligem Fundament.

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