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Monopolkonzerne – Noch mehr Macht- und Wohlstandsgefälle

Die großen Monopolkonzerne sind faktisch unkontrollierbar und somit in der Lage, demokratische Entscheidungsprozesse zu untergraben, was sie auch tun. Gerade die letzte Austragung des Weltwirtschaftsforums in Davos (Schweiz) gab den Anlass zu einer Studie, die aufzeigt, dass die Konzerne ihr Geld nicht verdienen, sondern es sich einfach nur nehmen.

Von den 20 darin betrachteten Unternehmen sind gleich 14 Partner beziehungsweise Sponsoren des Weltwirtschaftsforums. Diese klangvollen Namen dürften dem Leser wohlbekannt sein:

  • Alphabet/Google
  • Amazon
  • Apple
  • JPMorgan Chase
  • Meta/Facebook
  • Microsoft
  • Visa

Die Monopolmacht solcher Konzerne hat weitreichende Auswirkungen. Während die Preise immer weiter steigen, haben kleine Unternehmen kaum noch die Möglichkeit, Gewinne zu erzielen, und werden in die Insolvenz getrieben. In der Konsequenz wird die Kluft zwischen den Milliardären und dem Rest der Bevölkerung jeden Tag größer und tiefer. Damit das auch so bleibt, greifen die Konzerne tief in ihre Kassen und geben Millionen Dollar für Lobbyarbeit aus.

Die Studie zeigt nachvollziehbar, dass die größten Teuerungen stets von den mächtigsten Unternehmen ausgehen. Betrachtet man nur einen Zeitraum von fünf Jahren, sieht man, dass die 20 weltweit größten Unternehmen im Durchschnitt eine Gewinnspanne von circa 50 Prozent verzeichnen konnten. Die kleineren Unternehmen haben bestenfalls die Hälfte erreichen können.

Aber Monopolmacht bedeutet nicht nur höheren wirtschaftlichen Gewinn, sondern auch, und das ist den Konzernen viel wichtiger, die Möglichkeit der erheblichen Einflussnahme auf demokratische Prozesse. Dazu bedienen sie sich allein in Europa eines Lobbynetzes von 236 Organisationen, Wirtschaftsvereinigungen, Verbänden und Think Tanks, was sich die 20 weltweit größten Unternehmen auch etwas kosten lassen.

Für ihre Lobbyarbeit zur Beeinflussung politischer Institutionen geben sie (jährlich) in den USA gut 118 Millionen Euro und in der EU knapp 37 Millionen Euro aus, wobei die Tech-Giganten dabei den Löwenanteil übernehmen.

Die strukturelle Macht von Monopolen bewirkt überdies ganz automatisch politische Einflussnahme, weil ihre exponierte Stellung in Wirtschaft und Gesellschaft dafür sorgt, dass eine Druckausübung auf Politiker mittels direkter Lobbyarbeit nicht einmal nötig ist. So ist die Macht der Konzerne über viele Jahrzehnte nahezu unkontrolliert gewachsen. Die Studie bemüht sich nun darum, Wege aufzuzeigen, wie das Ruder endlich herumgerissen werden kann.

Die Vorschläge gehen unter anderem in die Richtung, die durchaus vorhandenen Instrumente der Kartellpolitik besser zu nutzen, indem marktbeherrschende Unternehmen zum Beispiel in ihre einzelnen Geschäftsbereiche aufgetrennt werden. Die Wirtschaft muss endlich gerechter und demokratischer werden. Die zunehmende Konzentration von Reichtum und Macht ist nicht nur schlecht, sondern geradezu gefährlich für uns alle und untergräbt die Grundprinzipien demokratischer Gesellschaften.

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Dieser Beitrag wurde am 25.03.2024 erstellt.

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