Politik

Die strikte Covid-Politik in China wankt

Seit Wochen schon kursieren Meldungen darüber, dass es auf dem Werksgelände des Apple-Zulieferers Foxconn in der ostchinesischen Metropole Zhengzhou wegen des dortigen strikten Corona-Lockdowns und den damit verbundenen untragbaren Bedingungen für die eingesperrten Arbeiter rumort. Über hundert von ihnen fochten gewaltsame Auseinandersetzungen mit Aufpassern in Schutzanzügen aus.

Es geht hier immerhin um das weltweit größte iPhone-Werk, in dem es nun wegen der strengen chinesischen Coronamaßnahmen zu Protesten, Ausschreitungen und tumultähnlichen Szenen im Umfeld des Werkes kam. Zu sehen war dabei, dass einige Arbeiter sehr wahrscheinlich verletzt am Boden lagen.

Videos in den sozialen Medien sowie auf der Kurzvideo-Plattform Kuaishou zeigen Foxconn-Mitarbeiter, die im Werksbereich Absperrungen niederreißen und mit mehreren Personen in Schutzanzügen aneinandergeraten sind. Des Weiteren schlagen Männer mit Stöcken auf Überwachungskameras ein und Fenster gehen zu Bruch.

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Einige Videos dokumentieren, dass sich Beschäftigte über die zur Verfügung gestellten Lebensmittel beschweren und andere informieren über zugesagte Sonderzahlungen, die aber nicht ausgezahlt werden. Foxconn hat diese Zusammenstöße inzwischen bestätigt und gedenkt, mit den Mitarbeitern und der Regierung zu „kommunizieren“, damit so etwas nicht mehr vorkommt.

Die gigantische Fabrik in Zhengzhou stellt ungefähr 70 Prozent der weltweiten iPhone-Produkte her und beschäftigt circa 200.000 Arbeiter. Für Apple bedeuten diese Vorfälle vor allem Produktionsausfälle. Schon vor ein paar Wochen befürchteten dort Tausende Mitarbeiter, sich mit COVID-19 anzustecken und die damit verbundenen strikten Maßnahmen, sodass sie das Werk fluchtartig verlassen haben.

Foxconn reagierte damit, den Arbeitern Lohnerhöhungen zu versprechen, wenn sie trotz der Corona-Einschränkungen in den „geschlossenen Kreislauf“ des Werksgeländes zurückkehren würden. Das Schlagwort „Foxconn-Unruhen“ war beim chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo am 23. November 2022 blockiert. Nur wenige Textbeiträge dazu ließen sich anfangs noch aufrufen.

Aber auch in der Metropole Guangzhou im Süden Chinas ist es vor Kurzem zu Protesten gekommen, die sich gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung richteten. Von zutiefst verärgerten Wanderarbeitern wurden dort etliche Absperrungen niedergerissen.

Chinas Null-Covid-Strategie ist kaum durchhaltbar

Tatsächlich verfolgt China nach wie vor seine strikte Null-Covid-Strategie, die strenge Kontrollen und Kontaktverfolgungen, tägliche Massentests, Lockdowns und Zwangsquarantänen beinhaltet. Dennoch nahm die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Wochen deutlich zu. Am 22. November meldeten die Behörden eine lokale Zunahme von fast 29.000 Neuinfektionen, was in etwa dem hohen Stand entspricht, der schon einmal im April 2022 vorlag.

Allein in Peking wurden an diesem Tag knapp 1.500 Neuinfektionen registriert. In der Folge bleiben dort die Restaurants, Einkaufszentren, Museen und sogar viele Parks geschlossen. Und in Shanghai wurde der China Automotive Overseas Development Summit vorzeitig beendet. Einreisende dürfen die ersten fünf Tage nach ihrer Ankunft weder ein Restaurant noch ein Einkaufszentrum betreten.

Obwohl sich immer mehr abzeichnet, dass Chinas strikte Eindämmungsbemühungen zum Scheitern verurteilt sind, ist es wenig wahrscheinlich, dass in diesem Winter vom Null-Covid-Kurs abgerückt wird. Der daraus resultierende große Schaden für die chinesische Wirtschaft scheint irgendwie keine Rolle zu spielen.

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Dieser Beitrag wurde am 29.11.2022 erstellt.

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